Ehem. Synagoge
Raumschale / Dekorationsmalerei
Technik: vmtl. Kalk od. Kalkkasein / Leimfarbenmalerei
Stil / Darstellung: Dekorationsmalerei, Sternenhimmel (Gewölbe)
Künstler: unbekannt
Datierung: Erbauung Synagoge vmtl. 1877
Ausmalung vmtl. 1877 mit mindestens einer jüngeren Teilüberarbeitung
Restauratorische Voruntersuchungen / Befunderhebung
Konservatorisches und restauratorisches Konzept
Gewölbeertüchtigung / Gewölbesicherung
Putz- und Stuckkonservierung und Ergänzungen
Konservierung und Restaurierung der Raumfassung Gebetsraum und Treppenhaus
Konservatorische Maßnahmen Fassade
Dokumentation
Auftraggeber: Förderverein Ehemalige Synagoge Schupbach e.V.
Auftragnehmer: Sven Trommer, Dipl.-Restaurator (FH)
Beteiligte:
Reinhard Spiekermann, Architekturbüro Stephan Dreier / Niederbrechen
Dr. Falco Lehmann, LfD Hessen
Frank Aulbach, LfD Hessen
Manfred Weber, UD Limburg-Weilburg
Arbeitsteam:
Renate Albrecht, Dipl.-Rest.(FH) / Weilburg
Annabelle Brentrup, Dipl.-Rest.(FH) / Köln
Pilar Becker, Dipl.-Rest.(FH) / Darmstadt
Markus Tönnes, Dipl.-Rest.(FH) / Marmagen
Sven Trommer, Dipl.-Rest. (FH) / Weilburg
Jenifer Weber, Restauratorin M.A. / Wiesbaden
Daniela Annika Klumpp, Restauratorin M.A. / Köln
Matthias Zimmer-Belter, Dipl.-Rest.(FH) / Halberstadt
Barbara Sedlaczek, Dipl.-Rest.(FH) / Köln
Ausführungszeitraum: Juni 2014 – März 2018, Fassade seit September 2019
Die ehemalige Synagoge im Ortskern des Dorfes Schupbach in Hessen ist noch eine der wenigen erhaltenen Landsynagogen im Landkreis Limburg-Weilburg und im Bundesland Hessen.
Durch die langjährige Nutzung als Lager (vmtl. ab 1935) und einige bauliche Veränderungen an der Fassade geriet die ehemalige Synagoge immer mehr in Vergessenheit und damit ebenso die frühere Existenz jüdischen Lebens im Dorf Schupbach.
Mit dem Kauf des Baudenkmals durch den Förderverein Ehemalige Synagoge Schupbach e.V. wurden dringend notwendige konservatorische Maßnahmen zum Erhalt der Bausubstanz angestoßen.
Im ersten Abschnitt kam es zur Konservierung und Restaurierung des partiell absturzgefährdeten Gewölbes, zur Sanierung des Dachstuhls und Neudeckung des Daches. Aktuell werden im zweiten Bauabschnitt die Wände und die hölzerne Ausstattung bearbeitet. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt dabei auf der Konservierung des überkommenen Bestandes, wobei eine Akzeptanz von Veränderungen und Schädigungen vorausgesetzt wird. Dies spiegelt sich auch in der zurückhaltenden Bearbeitung der Oberflächen/Dekorationsmalerei wieder, die Zäsuren und Ergänzungen sollen dabei ablesbar bleiben.
Konzeptionell wird die ehemalige Dorfsynagoge künftig als kulturelle Begegnungsstätte, Veranstaltungs- und Erinnerungsort genutzt.
Maßnahmendetails:
Gewölbeertüchtigung / Stuckkonservierung
Konservierung von desolaten absturzgefährdeten Gewölbebereichen
Rückformung, Abfangen und Aufbau einer neuen Unterkonstruktion
Putzergänzung/Kittung (Kalk-Lehmmörtel, hydr. Kalkmörtel NHL2)
Wiederanbindung und Ergänzung des Stuckgesims
Konservierung und Restaurierung der Gewölbemalerei und Wände:
Reinigung und Festigung der Malereien
Reinigungskompressen Wände – Ammoniumcarbonatkompressen
Salzminderungskompressen Wände
Putzergänzungen/Kittungen (Luftkalkmörtel, hydr. Kalkmörtel NHL2)
Feinkittung (Weißkalkhydratkitt in Ethanol)
Retuschen und Lasuren der Hintergründe und Wasserflecken
Fassade – wässrige Reinigung, Putzfestigung, Putzergänzung, Lasuren
Presse – Hessischer Denkmalpreis 2018:
Hessischer Denkmalschutzpreis 2018
LfD Hessen 2018
Monumente – Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Restaurierung der ehemaligen Synagoge ist beendet _ NNP