Erlensee-Rückingen / Hessen, sog. Rückinger Schlösschen im Jahr 2008

Erlensee / Hessen
Rückinger Schlösschen
Fünf Stuckdecken

Technik: Lehmstuckdecken mit Kalkstuckapplikationen, vmtl. Modelstuck und frei gezogene Stuckprofile
Stil / Darstellung: Wappenmedaillons und Quadraturstuck
Künstler: unbekannt
Erstellt: 1657 / 58

Freilegung
Konservierung
Restaurierung
Rekonstruktion
Abnahme
Dokumentation
Restauratorische Baubegleitung

Auftraggeber: Magistrat der Gemeinde Erlensee

Auftragnehmer: ARGE Dipl.-Restauratoren Julia lang (vorm. Hans) und Sven Trommer
Ausführungszeitraum: Zwischen Januar 2007 und Januar 2009

Beteiligte:
Dorothee Minnameyer, Gemeinde Erlensee
Herr Klimaschewski, Architekturbüro Heim
Herr Stöber, Architekt
Frau Sommer, Untere Denkmalschutzbehörde
Dr. Rupert Reiter, LfD Hessen

Im Zuge der Sanierung des Rückinger Schlösschens wurde die Konservierung und Restaurierung der Stuckdecken durchgeführt. Die Konservierung stellte dabei einen für die folgenden Baumaßnahmen notwendigen ersten Arbeitsschritt dar. Während der zimmermannstechnischen Arbeiten am Dachstuhl wurde der teilweise kritische Zustand der Holzunterkonstruktion der Stuckdecken festgestellt, welcher konservatorische Maßnahmen erforderte. Durch die Freilegung der Stuckdecken, die mit diversen Anstrichen bis zu 3cm stark überfasst waren, konnte erst eine konkrete Schadanalyse und die daraus resultierenden Maßnahmen erarbeitet werden.

Maßnahmen:

Freilegung: mechanisch, auf Zweitfassung (Feinwerkzeug, Mikromeißel)
Sicherung: Injektion eines Hinterfüllmörtels auf Lehmbasis, partiell flexible Aufhängung und Klebung besonders gefährdeter Stuckbereiche
Kittungen und Ergänzung fehlender Stuckaturen in Lehm- bzw. Kalkmörtel, (vor Ort ausgeführt)
Abschließender Kalkanstrich
Abnahme eines Stuckfragmentes (ca. 0,5mx0,7m)
Baubegleitende Maßnahmen (z.B. Sicherungskonstruktion / Abstützung der Decken während der zimmermannstechnischen Arbeiten an der Unterkonstruktion; Malerarbeiten)
Dokumentation und Kartierung